Stiller Tanz

Gedichte 3-6/09 (abgeschlossen), 7-11/09 (abgeschlossen)

Samstag, 13. Juni 2009

Quellenangabe:

Inga Wocker
Sommerphantasien, 09/01, ISBN 978-3-941283-12-1

Die Bilder, überwiegend aufgenommen an Maschsee und Maschteich in Hannover, erzählen von der Hitze des Sommers, dem Flimmern der Luft und der Trägheit aber auch Unerbittlichkeit des Gedankenflusses zu dieser Jahreszeit, zwischen Entflammen und Verbrennen.


Inga Wocker
Herbstphantasien, 02/01, ISBN 978-3-941283-13-8

Die Bilder, überwiegend aufgenommen auf der Insel Mainau bei Konstanz, erzählen in vollen Farben von den Schönheiten des Herbstes aber auch von der Wehmut, mit der man sie betrachtet. Faszination zwischen Wachsen und Welken.


Inga Wocker, Eva Ditteney
Nikeimpressionen, 12/02, ISBN 978-3-941283-09-1

Nike ist eine Göttin der Liebe, doch weder so bekannt wie Amor/Eros noch so mächtig wie Aphrodite/Venus, eher eine Randfigur. Es gilt, sich auf den Weg zu machen und ihre verborgene Kraft zu entdecken. Dazu Bilder vom Freiburger Friedhof, Schönheit in Stein von klassischer Strenge und Aussagekraft.

Bildbände, Din-A5, Spiralbindung, je € 10,00

Freitag, 12. Juni 2009


Stillstand hat ein Ende
Erstarrung gelöst
Aufbruch

Voran will ich gehen
zurücklassen die Düsternis
und das Licht wird mich führen

Donnerstag, 11. Juni 2009


Und das Kreuz
unübersehbar mahnend

Schreien möcht ich
zertrümmern mein Schicksal
es liebend umarmen

und abschütteln
die lähmende Gleichgültigkeit
gefrorene Angst

Dienstag, 9. Juni 2009


Betet für den Sünder
lasst ihn nicht allein
betet für ihn

kein Wort, keine Stimme
stumm im Dunkeln
auf Erlösung wartend
die nicht kommt

Aufschwingend zum Himmel
sich befreiend, erlösend
wie Phönix durch den Tod
betet für den Sünder

Montag, 8. Juni 2009


Sonnenblume am Zaun
ich lächle hinauf, hinüber
ich grüße dich

Unsre Wege getrennt
du wartend, beharrend
ich vorübereilend

Ob ich wachsen kann
wie du
ohne Wurzeln zu schlagen?

Sonntag, 7. Juni 2009


Manchmal eine hässliche Fratze
manchmal nur ein kleiner Zwerg
die Schatten mal riesig, bedrohlich
mal schattenspendend und kühl

Samstag, 6. Juni 2009


Die Schönheit lauert
lauert dir auf
in unscheinbarer Ecke

Die Liebe wartet
wartet auf dich
unerkannt, unentdeckt

Nimm Taschenlampen
leuchte sie aus
Die Winkel der Seele, des Lebens

Freitag, 5. Juni 2009


Spring
auch wenns tief hinab geht
Spring
ins Ungewisse
Spring
geht es auch schief
Spring
und vergiss das Zögern

Springen ist Leben
auf Schicksals Schneide
und du willst dich drücken?

Donnerstag, 4. Juni 2009


Ich setze dir die Krone auf
du bist mein Stern, mein Leben
die Liebe nimmt so ihren Lauf
was sonst soll ich dir geben?

Ich schmücke dich du Menschenkind
dein Lächeln meine Sonne
und wenn wir auch verschieden sind
dein Glück ist meine Wonne

Zerstöre nicht den schönen Schein
ich weiß du bist gegangen
doch was wird bleiben, was wird sein
so bleibe ich dem Traum verfangen

Dienstag, 2. Juni 2009


Und meine Sonne scheint für alle
Und meine Welt
Und meine Schöpfung

Und manche sind im Schatten
Und streben Richtung Sonne
Und wollen Licht

Anmaßend zu entscheiden
Du bist im Dunkeln
Du im Licht

Montag, 1. Juni 2009


Da ist ein Weg
kaum zu sehen
ein Ausweg

Da sind zahlreiche Dinge
die Sicht versperrend, behindernd
kein Ausweg

Ich will scharfe Augen
Ich will einen klaren Blick
Ich will hier raus